Sonntag, 9. November 2008

Die Wohnung

Wir hatten heute Mark & Johanne zum Brunch eingeladen. Das ist das Paar, das uns bei sich aufgenommen hat, als wir in Neuseeland ankamen. Obwohl sie uns vorher nicht kannten - abgesehen von einem gemeinsamen Bierchen in London - haben sie uns mit Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft überschüttet, die man so nicht erwarten kann. Sie haben uns vom Flughafen abgeholt, uns für über eine Woche ihr Gästezimmer überlassen, uns bekocht und uns einfach geholfen sich einzuleben. Da war es diesen Sonntag mehr als an der Zeit ein Stück zurückzugeben und sie für ein ausgiebiges Frühstück einzuladen. Da ihr Haus immer pikobello sauber und ordentlich ist, sahen wir uns dazu veranlasst unsere Wohnung auch ein bisschen auf Vordermann zu bringen. Und wenn es schon mal so ordentlich und sauber ist, dachte ich mir stell ich auch gleich ein paar Fotos von der Wohnung online. Ähhem..., ich meine,... so sieht es natürlich immer bei uns aus.

Die Küche


Die Fotogalerie


Das Schlafzimmer


Der "Wohnzimmerbereich"


Der "Esszimmerbereich"


Das Badezimmer


Mein Klettertrainingsboard, das ich letztes Wochenende endlich montiert habe


Ein paar Tuis, die in einem Baum neben unserem Balkon "zwitschern" (naja, komische Tui-Geräusche machen)

Dienstag, 4. November 2008

ITA

ITA steht für 'Invitation To Apply' und heißt so viel wie "Einladung zur Bewerbung". Das heißt unsere Bemühungen um eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung hat das nächste (und hoffentlich finale) Level erreicht.

Unsere Online-Bewerbung ist aus dem Pool der Bewerber gezogen worden und wurde auch von einem Sachbearbeiter begutachtet und für gut befunden. Wir haben jetzt also die Einladung uns offiziell zu bewerben. Jetzt müssen wir nur noch einen medizinischen Check mit Bluttest und Bruströntgenaufnahmen über uns ergehen lassen, aktuelle polizeiliche Führungszeugnisse aus Deutschland und Amerika beantragen, ein paar Dokumente übersetzen und beglaubigen lassen, alles kopieren und zusammen mit den Originalen einschicken und noch mal freundlich 1400$ überweisen. Nicole muss für ihr amerikanisches Führungszeugnis im Übrigen Fingerabdrücke machen lassen und einen Brief an das FBI schreiben. Was natürlich vollkommen nachvollziehbar und verständlich ist. Schließlich stellt sie offensichtlich eine Gefahr für die nationale Sicherheit in Amerika dar. Wenn das dann alles erledigt ist, können wir uns zurücklehnen und für eine unbestimmte Dauer warten, was bis zu 9 Monate(!) sein kann. Falls es sich wirklich länger als fünf Monate hinziehen sollte, müssen wir dann noch unser aktuelles Visum verlängern (mehr Formulare, juhu) oder unsere Bewerbung wird ungültig und wir müssen ausreisen. Wenn sie uns dann entgültig haben wollen (irgendwann mal), dann dürfen wir noch mal 600$ überweisen und dann ist aber gut. Wenn man bedenkt, dass wir erst seit 6 Monaten an dieser Bewerbung arbeiten und erst läppische 2500$ investiert haben, ist es doch eigentlich gar nicht so kompliziert wie alle immer sagen, oder?

Dienstag, 28. Oktober 2008

Kayaking in Marlborough Sounds

Diesen Montag war hier in Neuseeland Feiertag. Dieses verlängerte Wochenende haben Nicole und ich genutzt, um die Marlborough Sounds mit dem Kayak zu erkunden. Die Marlborough Sounds sind Fjorde an der Nordost-Küste der Südinsel. Um dort hin zu gelangen nahmen wir die Fähre von Wellington nach Picton Samstag Morgen. So gegen Mittag holten wir dann unser Kayak im Hafen von Picton ab und ausgerüstet mit Zelt, Schlafsack und Proviant für drei Tage stachen wir in See. Beim Packen des Kayaks war noch eitel Sonnenschein, doch sobald wir uns auf dem Wasser befanden, fing es an zu schütten wie aus Kübeln. Dies hielt uns aber nicht davon ab die drei Stunden bis zum ersten Campingplatz zurückzulegen.



Dort schlugen wir unser Nachtlager auf. Immer genauestens beobachtet von einer sehr neugierigen Ente.

Am nächsten Morgen packten wir dann wieder unser Kayak.

Bereit in die See zu stechen.

An diesem Tag sollte es zwar nicht regnen, dafür herschte aber ziemlich starker Südwind, der die See relativ kayak-unfreundlich machte. Nach zwei Stunden anstrengenden, und teilweise nervenaufreibenden Paddelns machten wir Halt an diesem kleinen Strändchen. Der Schein trügt, es war ziemlich kalt (siehe Nicole).

Am späten Nachmittag beruhigte sich dann die Lage und wir paddelten gemütlich zum nächsten Campingplatz.

Der letzte Tag stellte sich dann als der perfekte Kayak-Tag heraus. Die See war vollkommen ruhig. Eitel Sonnenschein. Was will man mehr?

Sonntag, 12. Oktober 2008

Red Rocks

Heute haben wir eine kleine Wanderung entlang der Küste Wellingtons zu den sogenannten Red Rocks gemacht.


Ihren Namen haben sie von ihrer markanten roten Farbe, die sie von dem sonstigen schwarzen Gestein abhebt. Sie sind die Überbleibsel eines unterirdischen Vulkanausbruchs von vor 200 Millionen Jahren.



Ein paar Meter weiter kann man außerdem Seelöwen bewundern. Die liegen da einfach auf den Felsen rum und fühlen sich in der Regel nicht belästigt, solange man ihnen nicht zu nah auf den Pelz rückt. Sie heben sich nicht sehr stark von den Felsen ab. Drum muss man ein wenig Acht geben, um nicht dran vorbei zu laufen. Im folgenden Bild sind drei Seelöwen zu sehen.


Ich konnte es mir natürlich nicht entgehen lassen, den höchsten Punkt zu erklimmen. Ich würd mal sagen, ca. 7,5 Meter über NN.

Samstag, 4. Oktober 2008

Erdrutsch, die Zweite

Gestern Nacht so um 4:30 wurden Nicole und ich durch einen dumpfen Ton aufgeschreckt. Wir mussten natürlich beide gleich an den Erdrutsch von vor vier Wochen denken. Wir verharrten einige Sekunden regungslos, doch das Haus bewegte sich zum Glück nicht. Bewaffnet mit einer Taschenlampe hab ich mich dann hinters Haus begeben um die Lage zu überprüfen. Falscher Alarm. Diesmal hat wohl wirklich jemand was fallen lassen. Was allerdings belustigend war, ist die außerordentlich fachmännische Reparatur der Wand. Da kann ich nur sagen: "Gelernt ist halt gelernt."

Bei meinen Ermittlungen der Vorkommnisse der letzten Nacht habe ich heute herausgefunden, dass unser Nachbar (Wohnung unter uns) gestern nach einer durchzechten Nacht zur Tatzeit nach Hause gekommen ist. Den Lärm schließe ich auf das Zuschlagen der Haustür zurück. Damit schließe ich diese X-Akte.