Dienstag, 31. August 2010

Monsterapfel - Weta - Ameisen - Fidschi - Hobbit

Nicole hat vor Kurzem diesen Monsterapfel vom Sonntagsmarkt mit nach Hause gebracht. Ich kann euch sagen, es war eine komplette Mahlzeit. Etwas skeptisch war ich ja schon, aber geschmeckt hat er ganz normal.
Letzte Woche habe ich diesen Weta auf unserer Terasse endeckt. Zunächst hab ich mich etwas geeckelt, dann hab ich mich aber doch dazu durchgerungen ein paar Fotos zu machen.
Jetzt versteh ich auch ihren Namen. Weta ist Maori und heißt soviel wie „Gott der hässlichen Dinge“.

Wir haben immer wieder mal ein paar Ameisen im Haus, hauptsächlich bei Mülleimer. In der Regel geben wir dann etwas Ameisengift auf ein Teller daneben und dann verschwinden sie nach ein paar Tagen. Die Ameisen sind ganz scharf auf das Gift, da es anscheinend sehr lecker ist. Allerdings bekommt es ihnen nach einer Weile nicht so gut und dann schlafen sie ganz friedlich ein. Das ist auf jeden Fall, was ich Nicole erzähle. Dieses Mal haben wir den Ameisenpfad verfolgt, um herauszufinden wo unsere kleinen Freunde denn ins Haus kommen. Der Pfad führte in eines unserer Regale und so dachten wir uns, stellen wir doch auch dort ein Teller mit Ameisengift auf. Wie ihr sehen könnt, sind da dann noch ein paar mehr aufgetaucht.
Nicole und ich fliegen am Freitag für zehn Tage nach Fidschi. Fidschi (engl.: Fiji Islands) ist ein kleiner Inselstaat im Südpazifik nördlich von Neuseeland und östlich von Australien.

Laut Nicole's Boss und auch etwaiger weiterer Indizien geht's nach unserem Urlaub wohl tatsächlich los mit der Vorproduktion zum Hobbit.Link

Dienstag, 17. August 2010

Augen - Scott - Tim - Michelle - Arbeit

Nachdem meine Sicht die ersten zwei, drei Wochen nach der Laser-OP noch ziemlich geschwankt hat, sind meine Augen nun stabil. Unter anderem waren auch zwei Tage dabei, an denen ich für je eine Stunde auf dem linken Auge so gut wie gar nix gesehen habe. Das war schon ein bisschen beunruhigend. Aber wie gesagt, jetzt ist alles paletti.

Scott und Tim sind wieder nach Hause in die USA geflogen, weil's mit dem Film ja immer noch nicht losgegangen ist. Willkommen im Klub. Sie hatten zwar zwischenzeitlich einen Job als Maler, da gab's aber dann Probleme mit der Gehaltszahlung und dann haben sie sich ziemlich schnell dem Ende ihrer Ersparnisse (bzw. darüber hinaus) genähert.

Michelle ist ausgezogen. Sie hat vor zwei Wochen Scott's Zimmer in dessen WG übernommen. Wir haben jetzt dann ab diesem Wochenende nochmal kurzzeitig jemanden anders für das Zimmer, bis Nicole's Eltern zu Besuch kommen. Danach werden wir uns dann das Haus wahrscheinlich alleine leisten. Außer es tut sich noch was anderes auf für die restlichen drei, vier Wochen bis wir/ich ausziehen. Ob Nicole sich dann eine andere WG sucht, oder jemand anders hier einzieht und für wie lange, steht noch alles in den Sternen und hängt alles davon ab, ob - ihr könnt's euch denken - der verf***te Film irgendwann anfängt.

Ich hab nochmal die Arbeit gewechselt. Für die kurze Zeit, die ich noch hier bin, habe ich nochmal bei meiner alten Arbeit für ein Projekt angeheuert. Und zwar aus zweierlei Gründen: Sie haben mir ein Projekt angeboten, das mich interessiert und nebenbei ist es auch finanziell um einiges attraktiver als mein bisheriger Job, was das auf-die-andere-Seite-der-Welt-ziehen und das Abzahlen der Augen-OP etwas einfacher gestaltet.

PS: Merci Cheese für den freundlichen Hinweis.

Sonntag, 25. Juli 2010

Neues Neues Neues

Es gibt Einiges an Neuigkeiten also geht's ohne größere Umschweifungen gleich los. Der Reihe nach:

Wir haben uns ein Auto zugelegt. Einen 1990 Toyota Corola. Bilder gibt's bei Nicole zu bestaunen. Trotz der 20 Jahre auf dem Buckel ist es noch ziemlich gut in Schuss und wir haben's für einen Schnäpchenpreis bekommen. Allerdings haben wir's gestern auch gleich das erste mal in die Werkstatt bringen müssen, weil ein Schlauch im Motorraum geplatzt ist...

Letztes Wochenende haben Grant und Marissa ein Hangi für uns zubereitet. Hangi ist die traditionelle Maori Art zu Kochen. Dabei wird ein Loch in den Boden gegraben, in dem Steine durch ein Feuer erhitzt werden. Anschließend werden in Blätter eingewickelte Speisen hinzugegeben (oder in unserem Fall Aluminiumfolie), die wiederum mit Blättern bedeckt werden. Das Ganze wird dann mit Matten und Erde abgedeckt, so dass die Speisen halb geräuchert, halb gegart werden. Nach 5 bis 6 Stunden wird das Hangi dann "gehoben".

Am Samstag haben Grant und ich hinter seinem Haus das Loch für das Hangi bei strömendem Regen ausgegraben. Leider hab ich davon noch keine Beweisbilder. Aber glaubt mir, wenn ich euch sage, es war eine ziemliche Schufterei. Der Boden war feinster Lehm, der den Spaten und unsere Schuhe um einige Kilos schwerer werden ließ. Danach hat mir Grant dann eines seiner Outfits geborgt, damit ich mich meiner durchnässten Kleidung entsorgen konnte. Wir haben dann noch zwei Körbe für die Speisen geflochten.
Sonntag Morgen um 7:00 hat Grant dann das Feuer im Loch angezündet.
Mit Tannenzapfen, die dem Essen einen besseren Geschmack geben sollen.

Der Fleischkorb mit einem Monsterstück Kalb, 4 Hühnchen, Schwein und Wild. Der andere Korb hatte Gemüse und Obst.
Nachdem die Speisen in das Loch gegeben werden, wird es dann mit Tüchern und Erde abgedeckt und dann heißt es warten...
Um 17:00 Uhr haben wir das Hangi dann gehoben und uns darüber hergemacht. Für 8 Leute war die Menge an Fleisch und sonstigem natürlich viel zu viel und es blieb für jeden noch Reichlich übrig, um mit nach Hause zu nehmen.

Ich hab mir am Dienstag meine Augen durch eine Laser OP korrigieren lassen. Das heißt, wenn alles planmäßig verläuft, werdet ihr mich in Zukunft nur noch ohne Brille zu Gesicht bekommen. Die Operation an sich war wenig schmerzhaft und hat auch nur 20 Minuten gedauert, allerdings ist es ziemlich unangenehm und es ist definitiv eine Erfahrung, die ich nur einmal machen möchte. Während der ersten Woche nach der OP kann die Sicht noch ziemlich schwanken, aber bei meiner nächsten Untersuchung am Dienstag wird sich dann herausstellen was für eine Sehstärke ich dann wahrscheinlich letztendlich haben werde.

Montag, 12. Juli 2010

WM Finale und All Blacks Frühstück

Ich hab mir heute das Finale in der Lobby des Intercontinental angeschaut, das direkt gegenüber meines Arbeitsplatzes liegt. Was ich nicht wusste, war, dass das Intercontinental auch das Teamhotel der All Blacks ist. Die hatten am Samstag ein Spiel gegen die Springboks in Aukland und ein Weiteres diesen Samstag gegen den selben Gegner hier in Wellington. Während des WM-Finales kam einer nach dem anderen zum Frühstücksbuffet geschlürft, das gleich neben uns aufgebaut war. Alle in kurzen Hosen, Flip Flop und Hoodie. Nur zur Erinnerung, es ist Winter hier. Das Frühstück war teilweise spannender als das Finale. "Oh, Keven Mealamu steht auf. Holt er sich noch ein weiteres Brötchen? Nein, er steuert auf das Obstbuffet zu, schlägt dann aber doch einen Haken und lässt das Obst links liegen... er scheint sich mich mehr für das Müsli zu interessieren. Mealamu zieht durch und punktet noch eine Schale Müsli. Sensationell! Damit hat hier keiner gerechnet." Es ist schon ein bisschen ungewohnt, wie frei sich diese Spieler hier bewegen können. Kein einziger wurde nach einem Autogramm gefragt, obwohl sie jeder erkannt hat. Als ich von der Arbeit nach Hause ging sind sie gerade alle in Mannschaftsbus gestiegen. Auch hier von Fanandrang nichts zu spüren. Einige Leute haben aus der Ferne mit ihren Handys Fotos gemacht. Das war's aber auch.

Sonntag, 11. Juli 2010

Und Geschichte wiederholt sich doch...

Um sich endlich auch einen Platz in den Geschichtsbüchern der Welt zu ergattern, haben sich die Neuseeländer vom Berliner Stararchitekt Hans Jahn jetzt auch eine Mauer entwerfen lassen. Die Mauer trennt die Süd- von der Nordinsel. Die beiden Inseln waren bisher nur durch die ca. 22 km breite Cook Strait getrennt. Doch selbst der bloße anblickt der Nordinsel war vielen Bewohnern der Südinsel zuwider. Darum bietet seit heute ein Nebelwall, produziert von 30000 Heizstäben wenige Meter unter der Meeresoberfläche, auch eine optische Trennung der beiden verfeindeten Nachbarinseln.