Samstag, 28. Februar 2009

Königreich komme

Die Entscheidung ob Nicole's Film nun doch gedreht wird oder nicht verkommt immer mehr zur Farce. Die Dreharbeiten zu Kingdom Come (zu dt.: Königreich komme) sollten ursprünglich Anfang Januar starten. Die Investoren haben aber wahrscheinlich durch die Finanzkrise etwas an Kapital verloren und wohl nicht mehr das nötige Kleingeld, um das 100 Million Dollar Projekt zu finanzieren. Deshalb hieß es für Nicole und alle anderen, die am Film arbeiteten, erstmal verlängerten Weihnachtsurlaub. Zunächst für zwei Wochen. Nach zwei Wochen, blieb die Nachricht zunächst die selbe: Start in zwei Wochen. Die Zeitungen verkündeten, dass der Film später als geplant, aber mit Sicherheit gedreht wird. Zwei Wochen später haben sich aber anscheinend immer noch keine neuen Geldgeber hervorgetan, drum wurden alle auf den 19. Januar vertröstet. Das war der Stichtag, an dem die Studios geräumt werden mussten, um Platz für andere Filme zu machen, falls Kingdom Come nicht gedreht wird. Am 19. Januar dann, wer hätte das gedacht, komplette Funkstille. Keine Nachricht von den Produzenten. Ein paar Tage später verkündeten die Zeitungen in Wellington dann, dass der Film endgültig abgesagt wurde. Das war natürlich eine herbe Enttäuschung für Nicole: ihr erster Film, das Set nur wenige Wochen entfernt von der Fertigstellung, bereit für die Dreharbeiten, all die Arbeit umsonst. Wenige Tage später wurde jedoch bekannt, dass Peter Jackson, Eigentümer der Studios, den Produzenten einen Aufschub der Frist gewährte, um den Film doch noch zu ermöglichen. Die Meldungen änderten sich erneut zu: Kingdom Come kommt nun doch. Seitdem sind wieder einige Wochen ins Land gezogen, ohne dass sich irgendetwas getan hätte.

Selbst falls man sich entscheiden sollte den Film jetzt doch noch fertig zu stellen, dürfte es schwierig werden, da sich viele, die am Film gearbeitet haben mittlerweile anderen Projekten zugewandt haben. Diese Woche haben sich nun erstmals einige der Schauspieler in Nebenrollen zu Wort gemeldet und damit gedroht, ihre Bärte zu rasieren, falls sie nicht bald positive Nachricht von den Produzenten erhalten. Notfalls könnten da natürlich Manfred und ich einspringen, wie wir eindrucksvoll bewiesen haben. Nicole hat sich mittlerweile auch einen Aushilfsjob zugelegt. Sie wird ab Mittwoch halbtags bei Kathmandu im Verkauf arbeiten. Angeblich könnten die Arbeiten am Film bereits am 6. März wieder aufgenommen werden. So jedenfalls die neuesten Nachrichten von den Produzenten. Man wird sehen...

Samstag, 21. Februar 2009

Umfrageergebnisse

Die letzte Umfrage ist ja schon seit einiger Zeit abgelaufen. Die Frage lautete "Wann kommt er denn wieder zurück?" Es haben 34 Leute abgestimmt:
- Nur einer glaubt "Nächstes (also jetzt dieses) Jahr is er wieder da." Ist auch äußerst unwahrscheinlich.
- Sechs, und damit 17% aller Teilnehmer meinen "Zwei Jahre trau ich ihm zu. Dann mag er wieder heim". Möglich, ich glaub aber eher nicht.
- Neun (26%) sagen "Drei, vier Jahre wird er's schon aushalten." Bestimmt.
- Die Mehrheit (11, 32%) glaubt "Mindestens fünf braucht er schon." Davon gehe ich auch aus.
- Immerhin sieben (20%) sind der Meinung "Den sehen wir nie wieder." Man kann nix ausschließen.

Ich weiß es ja selber auch noch nicht. Ich glaube die prozentuale Verteilung der Antworten spiegelt die Wahrscheinlichkeit der jeweiligen Antwort ganz gut wider.

Mir ist noch keine neue Umfrage eingefallen. Falls einer von euch eine gute Idee hat, immer raus damit. Einfach unten auf Kommentare klicken und Senf abgeben.

Dienstag, 17. Februar 2009

Heimaturlaub

Da sich der Bischof jetzt endlich auf ein Datum für Mike's Firmung festlegen konnte, habe ich diese Woche meinen Flug gebucht. Vom 10. bis zum 30. Juli bin ich also wieder mal live in der Heimat zu sehen. Ich komme früh morgens um 6:00 mit LH 791 in München an. Ob Nicole mitkommen kann, wird sich kurzfristig entscheiden. Nämlich erst dann, wenn sie genauer über ihren Film Bescheid weiß (ob/wann, Start/Ende).

Auch wenn's noch eine Weile hin ist (142 Tage, 12 Stunden, 10 Minuten, 33 Sekunden, siehe Countdown links), ich freu mich jedenfalls schon unbändig.

Sonntag, 8. Februar 2009

Manuel allein zuhaus

Nicole ist heute mit Wendy (die Verlobte meines Chefs Steve) für ein paar Tage zu Wendys Eltern gefahren. Da der Film an dem Nicole arbeitet immer noch bis auf Weiteres auf Eis gelegt ist (Investorenprobleme), hat sie kurzfristig die Chance ergriffen mal wieder ein paar Tage aus der Stadt zu kommen. Ich wiederum hab diese unerhoffte Freiheit genutzt, um einige männliche Projekte in Angriff zu nehmen, wie den Grill putzen
... und Kuchen backen.
Den Grill haben wir von Grant (meinem zweiten Chef) geschenkt bekommen, weil er sich einen Neuen geleistet hat. In den zwölf Jahren, in denen er den Grill ausgiebig genutzt hat, hat er ihn allerdings kein einziges Mal geputzt. Da braucht man keine Gewürze mehr für's Fleisch, das ist schon auf dem Grill... Da ich aber mein Fleisch lieber selber würzen möchte, habe ich mich heute zu einer Generalreinigung aufgerafft. Morgens habe ich den kompletten Grill mit einer hochagressiven Lösung eingesprüht und das Ganze dann ein paar Stunden einwirken lassen. Danach konnte ich dann die groben Fettschichten ablösen. Den Rost hab ich danach noch im Spülbecken in kochendes Wasser eingelegt und geschrubbt. Wie man an der Wasserfarbe erkennen kann, hat sich dabei auch nochmal etwas Dreck gelöst.

Den Kuchen habe ich dann gebacken, weil wir von Wendy ein ganze Tüte mit Rhabarber bekommen haben. Ich glaub ich hab etwas zu wenig Backpulver und zuviel Vanille reingegeben, aber ich hoffe er ist trotzdem noch genießbar. Das Rezept von meiner Mama hat als Mengenangaben Päckchen Backpulver und Vanillezucker. Das Problem ist, dass man hier Backpulver nicht in Päckchen bekommt und Vanillezucker gibt es gar nicht. Drum hab ich beim Backpulver so grob geschätzt und statt Vanillezucker hab ich Vanilleextrakt reingetan. Für das Vanillezuckerproblem habe ich online eine Lösung gefunden. Ich hab mir zwei Vanillebohnen gekauft und mit Zucker in ein verschließbares Glas gegeben. So erhält man nach drei Wochen Vanillezucker, der sogar um einiges besser sein soll als das Pulver, das man im Laden bekommt.

Was gibt's sonst noch: Letztes Wochenende hab ich bei einem Strandfußballturnier mitgespielt. Das war ganz lustig.
Ich hab jetzt außerdem wieder angefangen, bei einer Mannschaft zu spielen: Brooklyn Nothern United.

Am Freitag war hier Feiertag: Waitangi Day. Waitangi Tag ist der Nationalfeiertag in Neuseeland, der jedes Jahr am 6. Februar abgehalten wird, um das Unterzeichnen des Vertrages von Waitangi (Neuseelands Gründungsdokument) im Jahre 1840 zu feiern. Der Vertrag machte Neuseeland zu einem Teil des britischen Reiches, garantierte den Māori die Rechte auf ihr Land und gab ihnen die Rechte britischer Bürger. Den Tag haben Nicole und ich genutzt, um mit Freunden eine kleine Wanderung in Eastbourne (auf der anderen Seite der Bucht) zu machen. Fotos davon gibt's auf Nicole's Blog zu sehen. Falls ihr euch fragt, warum die Leute am Steg in Eastbourne als Superhelden verkleidet sind, das liegt daran, dass am Waitangi Day auch immer die Rugby Sevens in Wellington stattfinden. Jeder der dafür ein Ticket ergattern konnte, kommt verkleidet ins Stadion. Und auch so, laufen jede Menge Leute verkleidet in der Stadt rum (Fotos).

Gestern waren wir bei Steve und Wendy zu einem Spieleabend eingeladen. Das Spiel spielt in Chicago im Jahre 1928. Jeder musste als einer der Charaktere im Spiel kommen. Ich war Billy "The Kid" Thrower, Starwerfer der Chicago Baseballmannschaft und Nicole war Silky, die Edelhostess.
Steve und Wendy als Ernie und Molly.

Bei den Damen war edle Abendgarderobe angesagt.

Bei den Herren war natürlich Seitenscheitel Trumpf.